Erfahrungsbericht aus der Sicht eines Quereinsteigers
Seit April diesen Jahres arbeite ich, Oliver Lux, als IT-Berater bei der arelium GmbH, nachdem ich zuvor in der Wissenschaft tätig war. So gab und gibt es für mich viel Neues zu lernen. Dabei stehen die Microsoft Technologien SQL Server, Power BI und Azure Cloud ganz klar im Mittelpunkt. Mit den SQLdays 2021 in der Stadthalle Erding ergab sich nun die Gelegenheit, meine Kenntnisse in diesen Technologien deutlich zu vertiefen sowie neue Kontakte zu schließen.
Am Montag, dem 11. Oktober, ging es für meinen Kollegen Kevin Taxweiler und mich mit dem Zug nach Erding. Unsere Kollegen Torsten Ahlemeyer und Christopher Münch, die als Sprecher in Erding aufgetreten sind, waren schon einen Tag früher angereist.
Lebhafter Auftakt
Nachdem alle Teilnehmer auf 3G kontrolliert waren, wurden wir am Dienstag Morgen nicht nur von den Veranstaltern der ppedv, sondern auch von lebensgroßen Kopien der Sprecher aus Pappe begrüßt. Nach der Anmeldung war noch Zeit für eine Tasse Kaffee oder Tee, bevor es um 9 Uhr mit den Vorträgen losging. Diese wurden hybrid angeboten, also sowohl in Präsenz als auch per Livestream für weitere, online zugeschaltete Teilnehmer. Da jeweils drei Vorträge gleichzeitig angeboten wurden, konnte man sich jeweils die interessantesten Themen aussuchen. Den Anfang machte für uns Wolfgang Strasser mit einem lebhaften Vortrag zu Data Governance mit Azure Purview.
Zwischen den jeweils einstündigen Vorträgen war immer genug Zeit für Snacks, Getränke, Networking und die Auswahl des nächsten Vortrags. So entschied ich mich für einen weiteren Vortrag zu Microsoft Azure: Unser Kollege Christopher Münch präsentierte eine überzeugende und gut nachvollziehbare Demo zur Nutzung von Apache Spark in Azure Synapse Analytics. Die Arbeit mit einem Apache Spark Cluster über Notebooks in Azure Synapse verspricht hohe Flexibilität und höchste Effizienz vor Allem bei großen Datenmengen.
Viele interessante Vorträge
Im weiteren Verlauf des Tages kamen natürlich auch der SQL Server und Power BI nicht zu kurz. Um 11:45 Uhr war unser Kollege Torsten Ahlemeyer an der Reihe. Er hielt den ersten von rekordverdächtigen drei Vorträgen, die er für diese SQLdays vorbereitet hat. Dabei ging es um den richtigen Umgang mit Joins anhand des Spiels „Schiffe versenken“. Hierzu hat Torsten bereits eine Video-Reihe für den Heise-Verlag produziert.
Auch ich kannte dieses faszinierende Beispiel schon von meiner Einarbeitungszeit. So entschied ich mich, bei Thorsten Kansy stattdessen etwas zu Backups und zum Deployen von Datenbanken zu lernen. Im weiteren Verlauf des Tages sammelte ich noch Erkenntnisse zu Index-Statistiken, Linked Server, Power BI-Visualisierungen und der Darstellung von Ergebnissen aus Azure Synapse mit Power BI.
Ausgelassenes Abendprogramm
Nach einem langen Vortragstag erwartete uns dann ein denkwürdiges Abendprogramm. Dieses stand ganz im Zeichen der Kultur unseres Gastgebers. Nachdem die Mitarbeiter des Veranstalters ppedv schon tagsüber stilecht in Dirndl und Lederhose erschienen waren, sorgte nun noch eine Blaskapelle für musikalische Unterhaltung. Dazu gab es deftiges Essen, Schuhplattler und Spiele wie Hau-den-Lukas und Bierkrugstemmen.
Anfangs noch misstrauisch beäugt, erfreuten sich diese spätestens nach dem ersten Weißbier großer Beliebtheit. Unser Kollege Kevin Taxweiler beeindruckte sogar mit einer souveränen Bestleistung beim Bierkrugstemmen (siehe unten rechts). Und nachdem man tagsüber in den Pausen noch eher mal schüchtern am Rand oder im Kreis der eigenen Kollegen stand, konnte jetzt auch das Networking noch deutlich vertieft werden. So endete der Abend erst nach einem herzhaften „Happy Birthday“, als um Mitternacht ppedv-Mitarbeiterin Alex ein Jahr älter wurde.
Der zweite Konferenztag
Am zweiten Konferenztag legte Tarek Salha einen pünktlichen und überzeugenden Start hin. In seinem Vortrag ging es um Service-Konzeption für Power BI. Highlight des Tages waren aber die beiden Vorträge von Torsten Ahlemeyer. In seiner beliebten Reihe „Die extra harten Kopfnüsse mit T-SQL geknackt“ präsentiert er immer wieder neue Knobeleien. Ob anschauliche Alltagsprobleme oder bekannte Rätsel wie der Rubiks-Cube – Torsten hat immer eine Lösung parat. Und natürlich immer mit T-SQL! Damit sich die Zuhörer nach den geistigen Höchstleistungen mit neuer Energie versorgen konnten, wurden auch essbare Kopfnüsse ausgeteilt. Zum Glück schon geknackt – ganz anwenderfreundlich sozusagen.
Die Konferenz endete für mich wie sie angefangen hat – mit zwei Vorträgen zu Microsoft Azure. Diesmal jedoch mit Themen, die weit über das hinausgehen, womit ich bei meiner bisherigen Arbeit als Datenbankentwickler zu tun hatte. Ralf Richter präsentierte Azure IoT und Static Web Apps. Hier wurde deutlich, welche enorme Bandbreite an Entwicklungsmöglichkeiten sich mit Azure abdecken lässt.
Auf ein Wiedersehen bei den nächsten SQLdays!
Um 17:15 Uhr endete die Konferenz. Später ließ ich die Eindrücke bei einem Abendessen mit meinen arelium-Kollegen sowie Tarek Salha aus Berlin Revue passieren. Am nächsten Tag ging es für mich und meine Kollegen Christopher Münch und Kevin Taxweiler nach NRW zurück. Christopher hatte am zweiten Tag noch einen weiteren Vortrag zu Azure Synapse gehalten, diesmal zum Data Lakehouse. Torsten Ahlemeyer blieb noch einen Tag länger und präsentierte „Schiffe versenken“ auf dem angegliederten Workshop der SQLdays 2021.
Es bleiben viele tolle Eindrücke, neue Ideen und Erkenntnisse sowie geknüpfte Kontakte von dieser rundum gelungenen Veranstaltung.